Sich auszuruhen ist eine Voraussetzung für Heilung.
Auf dieser Seite möchte ich eine Auswahl von Zitaten und Gedichten teilen, die mich besonders berührt haben.
Viel Freude beim Stöbern.
Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus.
Jeden Morgen ein neuer Gast.
Freude, Kummer und Niedertracht –
Auch ein kurzer Moment der Achtsamkeit
Kommt als unverhoffter Besucher.
Begrüsse und bewirte sie alle!
Selbst wenn es eine Schar voll Sorgen ist,
die gewaltsam alle Möbel
aus dem Haus fegt –
erweise dennoch jedem Gast die Ehre.
Vielleicht bereitet er dich vor
Auf ganz neue Freuden.
Dem dunklen Gedanken,
der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lachend an der Tür
und lade sie zu dir ein.
Sei dankbar für jeden, der kommt,
denn alle sind dir zur Führung geschickt worden
aus einer anderen Welt.
(Rumi)
Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt wird.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfliesst, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du nur aus der Fülle auszugiessen und habe nicht den Wunsch,
freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.
Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen, und dann ausgiessen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt zu überströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst hilf mir aus deiner Fülle, wenn nicht, schone dich.
(Bernhard von Clairvaux)
Habe Mitgefühl mit jedem, der dir begegnet,
selbst wenn ihm nichts daran gelegen ist.
Was wie schlechtes Benehmen erscheinen mag,
schlechte Laune oder Zynismus,
ist immer ein Zeichen von Dingen,
die kein Ohr je gehört und kein Auge je gesehen hat.
Du weisst nicht welche Kriege geführt wurden tief im Allerinnersten.
(Miller Williams)
Mein geliebtes Kind,
brich nicht länger dein Herz.
Mit jedem Mal, dass du dich verurteilst,
brichst du dein Herz.
Du nährst dich nicht mehr von der Liebe,
dem Quell deiner Lebenskraft.
Die Zeit ist gekommen, deine Zeit.
Das Gutsein das du bist zu leben, zu feiern und zu schauen.
Lass Niemanden und Nichts,
keinen Gedanken und kein Ideal dich daran hindern.
Wenn dergleichen kommt, und sei‘s auch im Namen der „Wahrheit“
Vergib ihm seine Unwissenheit.
Kämpfe nicht. Lass los.
Und atme hinein ins Gutsein, dass du bist.
(NN)
Um loszulassen, braucht man Liebe.
Loslassen bedeutet nicht, dass es mich nicht mehr interessiert,
es bedeutet ich kann es nicht länger für jemand anderen tun.
Loslassen bedeutet nicht mich zu schliessen.
Es ist die Erkenntnis, dass ich keinen anderen kontrollieren kann.
Loslassen heisst, Ohnmacht zuzugeben, was bedeutet,
dass ich nicht das Ergebnis habe.
Loslassen bedeutet nicht, im Zentrum zu sein und alles
zu kontrollieren, aber Anderen erlauben, ihren eigenen Weg zu gehen.
Loslassen heisst nicht belästigen, fluchen oder streiten,
aber suchen nach den eigenen Mängeln und sie verbessern.
Loslassen bedeutet nicht, alles zu kontrollieren,
aber jeden Tag zu nehmen, wie er kommt.
Loslassen ist nicht die Vergangenheit bereuen,
aber wachsen und leben im Hier und Jetzt.
Loslassen heisst nicht urteilen,
sondern Anderen zulassen Mensch zu sein.
Loslassen heisst nicht leugnen, sondern akzeptieren.
Loslassen bedeutet weniger fürchten und mehr lieben.
(Nelson Mandela)
Versuche einen Blitz einzufangen, oder einen Orkan aufzuhalten.
Staue einen Fluss, und er wird sich einen neuen Lauf suchen.
Widerstrebe und die Strömung wird dich mitreissen.
Lasse zu, und Gnade wird dich in höhere Gefilde tragen.
Die einzige Sicherheit besteht darin alles zuzulassen.
Das Wilde und das Schwache.
Angst, Fantasien, Fehlschläge und Erfolg.
Wenn Verlust die Türen deines Herzens aufreisst,
oder Trauer deine Sicht mit Hoffnungslosigkeit verschleiert,
wird das schlichte Aushalten der Wahrheit zur Übung.
Mit dieser Entscheidung, den gewohnten Weg zu sein, zu verlassen,
wird deinen neuen Augen die ganze Welt offenbar.
(Danna Faulds)
Du must nicht gut sein.
Du musst nicht auf deinen Knien gehen
Hunderte von Meilen durch die Wüste büssend.
Du musst nur das zarte Tier deines Körpers
lieben lassen, was es liebt.
Erzähl mir von deiner Verzweiflung, und ich vertraue dir meine an.
Inzwischen bewegen sich die Sonne und die klaren Regentropfen
übers Land, über Ebenen und die tiefen Wälder der Berge und Flüsse.
Inzwischen fliegen die Wildgänse hoch im klaren Blau wieder nach Hause.
Wer immer du bist, einsam oder nicht,
die Welt öffnet sich deiner Vorstellung,
ruft nach dir wie die wilden Gänse – harsch und erregend –
Wieder und wieder deinen Platz nennend,
in der Familie der Dinge.
(Mary Oliver)
Heute Morgen, als ich am Ufer des Sees entlanglief,
verliebte ich mich in einen Zaunkönig,
und später am Tag in eine Maus –
die Katze hatte sie unter den Esszimmertisch gelegt.
Im Dämmerlicht eines Herbstabends
Verliebte ich mich in eine Näherin,
an ihrer Nähmaschine noch im Fenster der Schneiderei,
und später in eine Schüssel Brühe,
Dampf stieg auf wie der Qualm bei einer Seeschlacht.
Das ist die beste Art zu lieben, dachte ich,
ohne Wiedergutmachungen, ohne Geschenke
oder unschöne Worte, ohne Misstrauen
oder Schweigen am Telefon.
Die Liebe zu einer Kastanie,
einer coolen Mütze und der einen Hand am Lenkrad.
Ohne Begierde und Türenschlagen,
die Liebe zu einem Bonsai – Orangenbaum,
einem sauberen weissen Hemd, einer heissen Dusche am Abend,
dem Highway, der durch Florida schneidet.
Kein Warten, keine Gereiztheit oder Verbitterung –
nur ein Stechen dann und wann…
Für den Zaunkönig, der sein Nest auf einem niedrigen Ast
über dem Wasser baute,
und für die tote Maus,
weiterhin in ihrem hellbraunen Mantel gekleidet.
Doch mein Herz auf einem Stativ auf freiem Feld erwartet
immer schon den nächsten Pfeil.
Nachdem ich die Maus an ihrem Schwanz
zu einem Laubhaufen im nahen Wald brachte,
ertappte ich mich am Waschbecken im Bad,
wie ich verzückt auf die Seife starrte,
so duldsam und auflösbar,
so zu Hause in ihrer blasgrünen Seifenschale,
dass ich mich schon wieder verliere,
sobald meine nassen Hände ihr Glitschen fühlen
und mir der Duft von Lavendel und Stein in die Nase steigt.
(Billy Collins)
Was wenn ein Gedicht nur für mich wäre?
Was wenn ich Publikum genug wäre, weil ich bin,
weil diese Person hier lebendig ist, Fleisch ist,
bei Bewusstsein ist, Gefühle hat, zählt?
Was wenn diese eine Person nicht nur dafür zählte, was
sie in der Welt tun kann,
sondern weil sie Teil der Welt ist
und ein weiches und zartes Herz hat?
Was wenn dieses Herz zählen würde,
wenn Freundlichkeit zu diesem hier zählen würde?
Was wenn sie nichts anderes wäre als alle anderen,
sondern stattdessen verbunden mit allen anderen
in ihrem Gefühl des anders sein, allein sein,
von besonders einzigartig isoliert sein,
das eine Teil, das vom Bild entfernt wurde –
und derweil verletzlich unter, tief unter den Schichten der sedimentären Abwehr.
Oh, lass mich nicht verstecken,
lass mich im Grunde grossartig sein,
im Grunde schüchtern,
entferne mich, dann muss ich nicht…
sein…
Aber – ich bin.
Durch all das Drama des Anderssein als Andere,
oder Nicht-wirklich-da-seins,
bleibe ich, egal was meine Tarnung ist
Genie, Idiot, glorreich, Abschaum –
Darunter bin es immer noch ich, immer noch da,
immer noch warm und atmend Mensch.
Mit noch einer Chance einfach „Hallo“ zu sagen,
und meine Zartheit zu erkennen
und um wenigstens ein ganz klein wenig freundlich auch zu dieser hier zu sein,
weil auch sie zählt.
(Anna Villalobos)
Mache dir selbst deine Aufmerksamkeit zum Geschenk.
Fange das Rauschen des Wirbelsturms ein,
und behutsam, ruhig lege es zur Seite.
Sitze still und beobachte,
wie seine Windstösse in dir nachhalten.
Bleibe mit der Stille
und finde Ruhe in deinem Atem.
Und wenn sich die Unruhe auflöst,
finde den Knoten im Inneren,
der mit seinen straffen Windungen, festem Halten,
im Zentrum des Ganzen steht.
Und sitze und sitze still
und wisse, dass sich der Knoten
mit der Zeit lockern, lösen
und es wieder Raum geben wird.
Und der Raum ist dein Geschenk,
er umgibt alles,
verlangsamt das Tempo,
lässt das Licht herein.
Möge ich heute leben,
mitfühlend im Herzen,
klar in Sprache,
anmutig in Achtsamkeit,
mutig und grosszügig in Liebe.
(John O’Donohue)
Da ist ein Faden, dem du folgst.
Er führt mitten durch Dinge, die sich verändern.
Er selbst jedoch ändert sich nicht.
Die Leute fragen sich, welchen Weg du verfolgst.
Dann musst du vom Faden sprechen.
Doch andere können ihn kaum sehen.
Solange du ihn hältst, kannst du dich nicht verirren.
Tragödien ereignen sich; Menschen werden verletzt
Oder sterben, und du leidest und wirst alt.
Nichts was du tust, kann die Entfaltung der Zeit aufhalten.
Du lässt den Faden niemals los.
(William Stafford)
Unser Geist ist eine Art Garten, in dem Samen jeder Art spriessen:
Samen der Freude, Frieden, Achtsamkeit, Verstehen und Liebe.
Aber auch Samen der Begierde, Ärger, Angst, Hass und Unachtsamkeit.
Unser Handeln und die Qualität unseres Lebens hängen davon ab,
welchen Samen wir bevorzugt wässern.
Wenn du Tomatensamen in deinem Garten pflanzt, wachsen bei guter Pflege Tomatenpflanzen.
In gleicher Weise wächst Frieden oder Glück, wenn du diese Samen wässerst.
Du musst ein achtsamer Gärtner sein und gezielt all die Samen giessen,
die du kultivieren möchtest, und die Samen, die nicht wachsen sollen,
solltest du nicht wässern.
Jeder von uns hat Blumen ebenso wie Unbrauchbares in sich.
Ärger, Angst, Diskriminierung, Eifersucht und dergleichen, die sind unbrauchbar.
Wenn du das Unbrauchbare wässerst, stärkst du die Samen des Negativen.
Wenn du die Blumen des Mitgefühls, des Verstehens, der Liebe wässerst,
wirst du die positiven Samen stärken.
Was du in deinem Garten anbaust, ist deine Entscheidung.
(Thich Nhat Hanh)
Damit wir völlig präsent sein, und unser Leben voll erfahren können,
müssen wir all unsere Gefühle und alle Teile unserer selbst
anerkennen und akzeptieren –
die peinlichen Anteile ebenso wie unseren Zorn, unsere Wut,
unsere Eifersucht, unseren Neid, unser Selbstmitleid
und all die anderen chaotischen Emotionen, die uns überwältigen.
Versuchen wir uns dem vollen Spektrum unserer Menschlichkeit zu entziehen,
so führt das zu vielen Arten von Schmerz und Leid.
Die Meditation und Achtsamkeitspraxis gibt uns die Gelegenheit, unsere Gefühle
frisch und nackt zu erfahren, frei von solchen Aufklebern wie „richtig“ oder „falsch“ und „akzeptabel“ oder „unakzeptabel“.
Sie hilft uns mit all diesen Gefühlen im Frieden zu sein.
(Verfasser unbekannt)
Es sind nicht die grossen Aufgaben und nicht die wirklichen Probleme,
die uns unter Stress setzen.
Gestresst ist, wer nicht wahrhaben will, dass er vor einem Problem steht.
Und der Stress selbst, ist das unbelehrbare Bestreben, eine Aufgabe zu lösen,
von der man weiss, oder wissen könnte, dass man sie so und jetzt nicht lösen wird.
Man lässt nicht locker.
Und je gestresster man ist, desto weniger ist man imstande nachzulassen.
Der Stress ernährt sich von dem Versuch, ihn zu leugnen.
(Dirk Baeker)
Jeder Tag bietet uns unzählige Möglichkeiten, uns zu öffnen, oder zuzumachen.
Die kostbare Gelegenheit ergibt sich dann, wenn wir an den Punkt kommen,
wo wir glauben, mit den Ereignissen nicht mehr fertig zu werden…
Wir befinden uns dann in einer Situation, die uns keine Wahl lässt:
Entweder wir leugnen das, was ist, oder wir umarmen es.
Die meisten von uns verstehen derartige Situationen nicht als Lektion.
Automatisch hassen wir sie. Panisch rennen wir davon.
Wir versuchen es mit allen möglichen Fluchtwegen.
Jede Sucht kommt letztlich aus diesem Moment, an dem wir unsere Ecken und
Kanten erfahren, und sie einfach nicht mehr ertragen können.
Wir glauben, wir müssten sie mit etwas dämpfen, und wir werden süchtig nach allem,
was den Schmerz zu lindern scheint.
Wie viele Möglichkeiten hat man sich nicht schon ausgedacht, uns von diesem
Moment abzulenken, ihn abzutöten, nur damit wir die volle Gewalt des Schmerzes
nicht aushalten müssen.
Achtsamkeitspraxis und Meditation sind eine Einladung, die uns den Weg eröffnen,
auf dem wir lernen, an unsere Grenzen zu gehen, statt uns von Erwartungen und
Befürchtungen davon tragen zu lassen.
Wir lernen zu erkennen, was in unseren Gedanken und Emotionen vorgeht, und wir
lernen auch, es wieder loszulassen.
(Pema Chödrön)
Meditation der Liebe
Mögest du friedvoll, glücklich und gelöst sein in Körper und Geist.
Mögest du sicher sein und frei von Verletzung.
Mögest du frei sein von Ärger, Angst und Furcht.
Mögest du lernen dich selbst mit den Augen der Liebe und des Verstehens zu betrachten.
Mögest du fähig sein, die Samen der Freude und des Glücks in dir zu erkennen und zu berühren.
Mögest du lernen, die Quellen von Ärger, Verlangen und Täuschung in dir festzustellen und zu erkennen.
Mögest du erfahren, wie du die Samen der Freude täglich in dir nähren kannst.
Mögest du fähig sein, frisch gefestigt und frei zu leben.
Mögest du frei von Anhaftung und Ablehnung, jedoch nicht gleichgültig sein.
(Thich Nhat Hanh)
Die Kunst des Glücks besteht in der Kunst des Lebens,
der Kunst tief im gegenwärtigen Moment zu leben.
Das Hier und Jetzt ist der einzige Ort, an dem das Leben verfügbar ist und wo wir
alles finden können, was wir suchen,
einschliesslich Liebe, Freiheit, Frieden und Wohlbefinden.
Glück ist eine Gewohnheit. Es ist ein Training.
Mit Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht können wir uns von der Ruhelosigkeit
und vom Begehren befreien und realisieren, dass wir
– genau jetzt –
bereits mehr als genug Bedingungen haben, um glücklich zu sein.
Sobald wir erkennen, dass wir in genau diesem Moment bereits genug haben,
und dass wir selbst genug sind,
wird wahres Glück möglich.
(Thich Nhat Hanh)
Wenn ein Tier sich im Wald verletzt,
dann sucht es sich einen Platz,
wo es sich niederlegen kann,
und dort ruht es sich viele Tage lang aus.
Es ist nicht an Futter oder etwas anderem interessiert.
Es ruht nur und erfährt Heilung,
die es braucht.
Wenn wir Menschen zu sehr gestresst sind,
dann gehen wir in die Apotheke und kaufen uns Pillen,
aber wir hören nicht auf in unserem Tun.
Sich auszuruhen ist eine Voraussetzung für Heilung.
(Thich Nhat Hanh)
Wir alle haben grosses Verlangen in uns und sehen uns ständig aussen nach etwas
um, was uns befriedigen könnte:
Essen, sinnliches Vergnügen, Geld, eine Beziehung, Status oder Erfolg.
Solange jedoch die Energie des Begehrens in uns ist,
sind wir nie ganz zufrieden mit dem was wir haben oder sind.
Wahres Glück kann es unter diesen Umständen nicht geben.
Die Energie des Begehrens reisst uns mit sich der Zukunft entgegen.
Wir verlieren all unseren Frieden und unsere Freiheit im gegenwärtigen Augenblick
und glauben, wir könnten erst glücklich sein, wenn wir bekommen, was wir begehren.
Doch selbst, wenn wir es bekommen, sind wir nie ganz zufrieden.
Wie ein Hund, der auf einem trockenen Knochen herumkaut, bleiben wir unbefriedigt,
auch wenn wir uns noch so lange in unser Begehren verbeissen.
Gefühlt ist es nie genug.
Unser ganzes Leben kann dieser Jagd nach Reichtum, Einfluss und sinnlichem
Vergnügen gewidmet sein, immer in der Hoffnung, dass diese Dinge die Qualität
unseres Lebens verbessern.
Aber am Ende bleibt uns keine Zeit mehr, um wirklich zu leben.
(Thich Nhat Hanh)
Der Begriff Achtsamkeit ist der Zustand des Einsseins mit unserer Erfahrung im jeweiligen Moment, ohne Distanz, ganz präsent.
Das Wort Achtsamkeit bedeutet, exakt da zu sein, wo wir gerade sind.
…die klare Wahrnehmung eines Geruchs, eines Anblicks oder eines Klangs, ein Gefühl des sich Öffnens für Emotionen oder Gedanken…
Wenn wir die offene Weite in unserem Leben wahrnehmen,
wenn wir in unseren ständigen Selbstgesprächen eine Lücke ausmachen,
wenn wir plötzlich bemerken, was sich vor uns befindet,
wenn wir einen frischen, klaren Blick auf die Wirklichkeit riskieren,
dann sind wir achtsam
(P. Chödrön)
Beim Essen kannst du jeden einzelnen Augenblick auskosten. Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht sagen dir, dass dieser Augenblick des Essens etwas ganz Besonderes ist. Es ist wundervoll etwas zu essen zu haben. Meist merken wir gar nicht so richtig was wir essen, weil wir in Gedanken anderswo sind – geistesabwesend. Oft essen wir eher unsere Sorgen und Vorhaben, als das was auf dem Teller ist. Stell das Denken beim Essen ein, schalte Fernseher, Radio aus, leg Handy, Zeitung und alles andere Ablenkbare beiseite. Eine so eingenommene Nahrung versorgt dich nicht nur mit physischer Nahrung, sondern auch mit frieden, Glück und Freiheit.
(TNH)
Wir können unsere eigene Situation als Himmel oder Hölle erfahren-
Alles hängt von unserer Wahrnehmung ab
(P. Chödrön)
Hindernisse sind die Form, in der die Welt und unsere gesamte Erfahrung uns lehrt, wo wir feststecken. Ob wir das was uns begegnet, als Hindernis und Feind oder als Lehrer und Freund erfahren, hängt voll und ganz von unserer Sicht der Wirklichkeit ab. Vielleicht ist unser einziger Feind die Tatsache, dass wir die Wirklichkeit wie sie jetzt ist, nicht mögen, und daher den dringenden Wunsch haben, sie sollte schnellstmöglich verschwinden. Tatsache ist, dass nichts jemals verschwindet, bevor es uns nicht gelehrt hat, was wir zu lernen haben.
Eine Schwierigkeit kehrt unter neuem Namen in veränderten Formen und Manifestationen so lange wieder auf, bis wir erkannt haben, was sie uns zu zeigen hatte: wie wir uns vor der Wirklichkeit abschotten, wie wir uns verschliessen, statt ohne zu zögern oder uns zurückzuziehen, die totale Erfahrung von allem, was uns begegnet, zuzulassen.
(P. Chödrön)
Wenn wir die natürlichen Zyklen des Lebens respektieren,
dann entdecken wir, dass jede Phase ihre spirituelle Dimension in sich trägt.
Jede Etappe trägt ihren Teil in unsere Erfahrung und Weisheit.
(Jack Kornfield)
Echte Gegenwärtigkeit ist nur zu erreichen, wenn wir bereit sind innezuhalten.
Wir neigen dazu rastlos durch unseren Alltag zu eilen, immer auf dem Weg zu dem, was als Nächstes kommt.
Ist dir aufgefallen wie oft wir innerlich mehr bei dem sind, wo wir gerade hinwollen, als bei dem wo wir gerade sind?
Wir leben in einer stark beschleunigten Kultur. Unser Geist und unser Körper sind ständig in Bewegung.
Um wirklich präsent zu werden, innezuhalten, hier zu sein, bedarf es einer inneren Entscheidung. Wir beginnen deshalb diesen Weg mit der Frage:
– Bin ich bereit innezuhalten?
– Bin ich bereit mir jetzt und hier Raum zu geben, um zu mir zu kommen, um gegenwärtig zu sein?
(NN)
Die Achtsamkeitspraxis beruht auf einer Ausrichtung und einem Ansatz, bei dem wir nichts in Ordnung bringen müssen.
Sie eröffnet einen Weg zur inneren Heilung.
Dabei ist Heilung ein „in-Frieden-sein“ mit den Dingen, so wie sie sind, in vollem Gewahrsein.
(J. K-Z)
Die Übung der Achtsamkeit kann zu der Entdeckung führen, dass es im eigenen Innern eine Dimension tiefen Wohlgefühls, der Stille, Klarheit und Einsicht gibt.
Es ist, als ob man eine neue Landschaft betreten würde, von der man bis dahin allenfalls eine vage Vorstellung hatte und die einen unversiegbaren Quell positiver Energie birgt, den wir zum Verständnis unserer Selbst und zu unserer Heilung nutzen können
(J. K-Z)
Was Achtsamkeit uns lehrt liegt auf mehr als nur einer Ebene:
Sie lehrt uns vom Aktionsmodus in den Seinsmodus zu wechseln, Zeit für uns selbst zu beanspruchen, unseren Lebenspuls zu verlangsamen, innere Ruhe und Selbstakzeptanz zu pflegen, den Geist in seiner Sprunghaftigkeit zu beobachten, die Gedanken zu beobachten und loszulassen, ohne uns in sie zu verstricken, von ihnen fortgetrieben zu werden.
Achtsamkeit lehrt uns vertraute Probleme in neuem Licht zu sehen und zu erkennen, wie alles miteinander zusammenhängt.
Sollen diese Lehren uns aber erreichen, so müssen wir uns auf Augenblicke des Seins einlassen und in uns Bewusstheit pflegen.
(J. K-Z)
Die Praxis der Achtsamkeit reicht weit in die Tiefe unserer Psyche und unseres Herzens hinein. Als befreiende Praxis ruft sie uns auf, uns mit den Grundursachen unserer individuellen und kollektiven Qualen und leiden auseinanderzusetzen, sie zu würdigen und sorgfältig zu beobachten, wie sie an uns nagen.
Zum einen fordert uns die Praxis auf, befreit zu sein, das wahrzunehmen, was uns tatsächlich bewegt, denn hieraus leitet sich die lateinische Grundbedeutung des Begriffs Emotion ab. Und andererseits zu lernen, unsere Gefühle in einer Weise zu erleben, die uns ermöglicht ihre Kraft zu nutzen, um zu lernen, zu heilen und Wachstum zu fördern, anstatt einfach auf sie zu reagieren und uns chronisch überwältigt und in ihnen gefangen zu fühlen
(J. K-Z)
Das Ziel der Meditationspraxis ist nicht die Erleuchtung, sondern die Fähigkeit, zu jeder Zeit nur der Gegenwart und nichts ausser der Gegenwart Beachtung zu schenken. Die Bewusstheit des Jetzt in jedem Moment des Alltags zu bewahren.
(P. Matthiesen)
Sobald Sie Widerstand spüren, blicken Sie genau hin. Gehen Sie nicht sofort in den Handlungsmodus und suchen Sie auch nicht nach Problemlösungen. Geben Sie dem Widerstand der auftaucht ausreichend Raum, um sich zu zeigen.
Was will er Ihnen sagen? Wogegen richtet er sich? Welches Gefühl möchte er nicht zulassen? Beobachten Sie in Ruhe. Atmen Sie mit dem Widerstand ein und aus.
Das heisst es, dem Leben zu begegnen. Die Bereitschaft, sich dem leben mit all seinen Facetten zu stellen. Manchmal ist es schwer und manchmal ist es leicht.
Das heisst es die volle Katastrophe des Lebens zu leben.
(NN)
Dein Leben wird nicht so sehr davon bestimmt, was das Leben dir bringt, als vielmehr durch die Haltung, die du zum Leben hast.
Dein Leben wird nicht so sehr davon bestimmt, was dir geschieht, sondern durch die Art und Weise, wie du auf die Dinge, die dir geschehen sind, schaust.
(K. Gibran)
Sei dir immer der Kostbarkeit deiner Lebenszeit bewusst und vertue sie nicht mit leeren Gesprächen, sinnlosen Anstrengungen und fruchtlosen Beziehungen.
Lebe das lebenswerte, dass dich inspiriert und dir Glück schenkt.
Gehe dir auf den Grund, erkenne dein wahres Wesen und lebe wesentlich.
(NN)
Hier geht es zur Yoga Webseite von Beate Ströter:
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